26.06.2025

Taiwan Today

Kultur

Kulturministerium veranstaltet Taiwan-Filmfest in Island

11.03.2019
Eine Szene aus dem Film „The Great Buddha+“, dem Eröffnungsfilm des erstmalig in Island ausgerichteten Taiwan-Filmfestes, das vom 8. bis 24. März in Reykjavik läuft, zeigt eine Buddhastatue. (Abbildung mit freundlicher Genehmigung von Film Taiwan)
Das Taiwan-Filmfest Island begann am 8. März in Islands Hauptstadt Reykjavik, womit das unweit des nördlichen Polarkreises gelegene Land erstmals eine Veranstaltung ausrichtet, welche das reiche Kino-Kulturerbe von Taiwan ins Rampenlicht rückt.
 
Das vom Kulturministerium der Republik China (Taiwan) gesponserte Filmfest läuft bis zum 24. März und umfasst Vorführungen von 13 Filmen mit Standard-Spielfilmlänge und von Kurzfilmen. Das Filmfest gehört zu einem Projekt des Kulturministeriums, das internationale Bewusstsein für Taiwans Kino zu vertiefen und die Verbindungen mit Talenten im Ausland zu stärken.
 
Im Rahmen der Initiative arbeitet das Taipeh-Repräsentativbüro in Großbritannien mit Film Taiwan — einem von der Kuratorin Aephie Chen geleiteten Team — zusammen, um bis zum Jahr 2023 ein Filmfest jährlich in einem nordeuropäischen Land stattfinden zu lassen, verlautete das Ministerium. Dies erfolgt zusätzlich zu dem jährlichen Taiwan-Filmfest in Großbritannien.
 
Das Filmfest in Reykjavik begann mit Huang Hsin-yaos Streifen „The Great Buddha+“. Die düstere Komödie verfolgt die Großtaten eines Nachtwächters und eines Wertmüllsammlers in einer voyeuristischen Unterwelt. Der Film gewann 2017 bei den Golden Horse Awards, die in Taiwan den Stellenwert der Oscar-Verleihung haben, fünf Preise, darunter bestes Drehbuch nach literarischer Vorlage, beste Kinematographie und beste Regie.
 
Ein weiteres Glanzlicht werden die Island-Uraufführungen zweier taiwanischer Kassenschlager sein, nämlich „Cape No. 7“ aus dem Jahr 2008 und „Warriors of the Rainbow: Seediq Bale“ aus dem Jahr 2011, beide von Wei Te-sheng. Das ältere Werk erzählt die Geschichte einer Band, die sich aus Mitgliedern mit sehr unterschiedlichem Hintergrund zusammensetzt, im südtaiwanischen Landkreis Pingtung, der jüngere Film beschreibt den Aufstand eines Ureinwohnerstammes während der japanischen Kolonialzeit (1895-1945).
 
Nach den Vorführungen werden Huang und Wei an Diskussionen über ihre Arbeiten teilnehmen. Daneben leitet Wei einen Erzähl-Workshop über seine Filme und Taiwans Geschichte.
 
Nach Auskunft des Kulturministeriums soll das nächste Taiwan-Filmfestival in Großbritannien vom 3. bis 14. April in London laufen. Erwartungen zufolge soll das Programm Vorführungen mehrerer Werke des Regisseurs Tsai Ming-liang in der Tate Gallery of Modern Art enthalten.
 
—Quelle: Taiwan Today, 03/08/2019 (CPY-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

Meistgelesen

Aktuell