22.07.2025

Taiwan Today

Kultur

Neues Album hebt aufstrebende Ureinwohner-Musiktaltente in Taiwan hervor

30.01.2019
Der Amis-Musiker Mayaw Laway (Mitte) und seine Band sind auf dem neuen Album mit Ureinwohnermusik „Pasiwali 2018“ mit ihrem preisgekrönten Stück „Widangi“ vertreten. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Council of Indigenous Peoples)
Das Musikalbum „Pasiwali 2018“ mit 10 Stücken von aufstrebenden Ureinwohner-Musikern aus Taiwan wurde am 28. Januar vom Rat der Ureinwohnervölker (Council of Indigenous Peoples, CIP) — einer Behörde in Ministeriumsrang — vorgestellt, was die Bemühungen der Regierung der Republik China (Taiwan) hervorhebt, im Kunstbereich neuen talentierten Nachwuchs heranzubilden.
 
Das Album ging aus dem vom CIP organisierten Programm Taiwan Pasiwali hervor, das im vergangenen Jahr gestartet wurde und Musikern der 16 offiziell von der Regierung anerkannten Ureinwohner-Volksgruppen dreimonatige Schulungskurse für Musikaufnahmen, Liederschreiben oder Bühnentechnik bot. Das Wort Pasiwali bedeutet in der Sprache der Amis-Ureinwohner „nach Osten“ und bezieht sich auf das Ziel der Initiative, Musik aus dem Osten Taiwans ins Rampenlicht zu rücken, da sich dort zahlreiche Ureinwohnergemeinden befinden, teilte der CIP mit.
 
10 der 15 Kursteilnehmer in der Gruppe Liederschreiben, die zu unterschiedlichen ethnischen Gruppen wie Atayal, Rukai und Sediq gehören, wurden auserkoren, ihre Lieder für das Sammelalbum und einen Wettbewerb vorzulegen. Während des Programms erhielten die Kursteilnehmer Anleitung von fünf Berufskünstlern, darunter die bekannte Sängerin und Liedermacherin Aljenljeng Tjatjaljuvy von der Paiwan-Volksgruppe.
 
Der Amis-Musiker Mayaw Laway gewann bei dem Wettbewerb den mit 50 000 NT$ (1423 Euro) dotierten ersten Preis mit „Widangi“, einem Lied über Freunde, die sich übereinander lustig machen. Lowking vom Truku-Ureinwohnervolk erhielt den Kreativitätspreis und 30 000 NT$ (853 Euro) für das Lied „Mita Ku Spah“, bei dem es um die freudigen Gefühle geht, die auf dem Heimweg aufkommen.
 
„Widangi“ war Laways erstes Lied in der Amis-Sprache, und nach seinen Worten hält es den einzigartigen Sinn für Humor seiner Volksgruppe fest. „Nur echte Freunde machen diese Art von Scherzen miteinander, um zu zeigen, wie eng ihr Verhältnis ist.“
 
Laway schloss sich dem Programm an, weil er in seiner Muttersprache schreiben wollte. Während des dreimonatigen Kurses brachte sein Mentor, der Amis-Musiker Chalaw Pasiwali, ihm bei, dass es möglich sei, die Musik seiner Volksgruppe mit anderen Stilen zu vermischen und während des kreativen Ablaufes einen aufgeschlossenen Geist zu bewahren, erzählte er.
 
Das Album, dessen vielfältiges Liederspektrum von Musikgenres wie R&B, Hip-Hop und Rock beeinflusst wurde, ist in Geschäften in ganz Taiwan erhältlich sowie auf Online-Streamingforen wie Apple Music, KKBOX und Spotify, verlautete der CIP.
 
—Quelle: Taiwan Today, 01/29/2019 (CPY-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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