04.05.2025

Taiwan Today

Kultur

Mazu-Ausstellung führt Taiwans kulturelle Traditionen vor

09.08.2017
Der stellvertretende GACC-Generalsekretär Chang Tieh-chih erläuterte am 7. August in Taipeh eine Ausstellung zum Mazu-Glauben und damit zusammenhängenden Sitten und Gebräuchen. (Foto mit freundlicher Genehmigung von GACC)
Eine Ausstellung über eine von Taiwans am meisten verehrten Gottheiten — die Meeresgöttin Mazu — wurde am 9. August in Taipeh als Teil von Anstrengungen der Regierung eröffnet, ein schärferes Bewusstsein für die einheimischen kulturellen und religiösen Traditionen zu fördern, welche ethnisch chinesische Gemeinschaften in ganz Südostasien verbinden.
 
Die von dem in Taipeh ansässigen Generalverband der chinesischen Kultur (General Association of Chinese Culture, GACC) organisierte Veranstaltung läuft bis zum 10. Oktober in der GACC-Zentrale. Sie besteht aus fünf Sektionen: Geschichten der Meeresgöttin, Herkunft und Entwicklung der Religion, unterschiedliche Gebräuche in Asien, Rituale im Zusammenhang mit Taiwans Mazu-Glauben, und die jährlichen Wallfahrten des Landes.
 
GACC-Vizepräsident Chiang Chun-nan erklärte, der Mazu-Glauben und die entsprechenden Sitten und Gebräuche ließen sich anhand von chinesischen Wanderungsbewegungen wie nach Malaysia, Singapur und Vietnam verfolgen. Die Ausstellung will ein Licht auf diese Bewegungen und die sich daraus ergebenden tiefen kulturellen Verbindungen zwischen Taiwan und diesen Gemeinschaften werfen, bemerkte er.
 
Der stellvertretende GACC-Generalsekretär Chang Tieh-chih äußerte sich im gleichen Sinne und führte aus, GACC präsentiere Mazu in der Ausstellung mit den jüngsten Hightech-Methoden, um auf diese Weise die jüngeren Generationen anzusprechen. Zu den angewandten Methoden gehören Zeichentrick, Grafiken, interaktive Bildschirme und Projektionen.
 
„Kultur hat keine Grenzen“, definierte Chang und fügte hinzu: „Dies gilt nicht nur für die Mazu-Traditionen, sondern ist auch eines der Leitprinzipien von GACC.“
 
Das Mazu-Ritual hat seinen Ursprung in Götterverehrung unter Fischern in den Küstenprovinzen des chinesischen Festlandes und fasste nach 1730 in Taiwan Fuß. Statuen der Gottheit werden in 510 Tempeln auf der ganzen Insel verwahrt, und im Jahr 2009 wurde der Mazu-Glaube und die dazugehörigen Sitten und Gebräuche in die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit von der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization, UNESCO) aufgenommen.
 
GACC wird derzeit von Staatspräsidentin Tsai Ing-wen geleitet und arbeitet seit seiner Gründung im Jahr 1967 daran, die taiwanische Kultur zu vertiefen, Kulturaustausch mit anderen Ländern und Territorien zu pflegen und die Entwicklung der einheimischen kulturellen und kreativen Gewerbe voranzubringen.
 
—Quelle: Taiwan Today, 08/08/2017 (CPY-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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