Beim diesjährigen internationalen Ozeanforum Taiwan, das am 2. Juli in Taipeh begann, erörterten über 100 Fachleute, Offizielle, politische Entscheidungsträger:innen und Repräsentant:innen aus der Wirtschaft aus mehr als 15 Ländern der indo-pazifischen Region die Gestaltung einer Vision für regionale Sicherheit und nachhaltige Entwicklung.
Die von Taiwans Kabinettsbehörde Rat für Meeres-Angelegenheiten (Ocean Affairs Council, OAC) organisierte zweitägige Veranstaltung drehte sich um die beiden Hauptthemen Meeres-Sicherheit und Meeres-Wirtschaft. Angesprochen wurden dabei Teilbereiche wie Mechanismen für Meeres-Verwaltung, nachhaltige Entwicklung von Meeres-Ressourcen, Einbindung der Jugend sowie Modelle für regionale Wirtschaftskooperation.
In ihrer Eröffnungsansprache erklärte OAC-Ministerin Kuan Bi-ling, Angelegenheiten aus dem Meeresbereich gingen nun über traditionelle Umweltschutzfragen hinaus und seien eine maßgebliche strategische Domäne geworden, die für regionale Stabilität, wirtschaftliche Belastbarkeit und die internationale Ordnung wesentlich sei.
Taiwan sei eine wichtige Drehscheibe für Schiffsverkehr und ein unverzichtbares Bindeglied in der globalen Hightech-Lieferkette, definierte Kuan und ergänzte, die anhaltende Grauzonentaktik und kognitive Kriegführung der VR China bedrohten nicht nur Taiwan, sondern würden auch die Sicherheit der Region und der Welt in Mitleidenschaft ziehen.
Vor diesem Hintergrund müsse Taiwan mit gleichgesinnten Partnern daran arbeiten, eine sichere, nachhaltige und wirtschaftlich blühende Meeres-Ordnung aufzubauen, mahnte Kuan. Als verantwortungsbewusster Akteur in der indo-pazifischen Region werde Taiwan fortgesetzt transparente Verwaltung fördern, globale Beteiligung ausweiten und sich für technologische Innovation einsetzen, um Herausforderungen anzupacken, betonte sie.
Nach Auskunft des OAC bot das Forum eine erlesene Auswahl von Referent:innen und Teilnehmer:innen an Podiumsdiskussionen, darunter die japanischen Parlamentsabgeordneten Hitoshi Kawada, Yamato Aoyama und Kentaro Gemma, den britischen Unterhausabgeordneten und früheren Verteidigungsminister Gavin Williamson sowie den Vorsitzenden der Washington Times Thomas P. McDevitt.
Das Forum umfasste vier Hauptvorträge zu den drei Themen „Dynamik der Meeres-Wirtschaft“, „ESG und Meeres-Verwaltung“ sowie „Handeln der jungen Generation“. Cynthia Barzuna, Direktorin der 2030 Ocean Action Alliance vom World Resources Institute, forderte alle Länder auf, auf die von Frankreich und Chile ins Leben gerufene „100 Prozent-Allianz“ zu reagieren, und sie würdigte Taiwans elektronische Überwachung und IUU-Monitoring als Beweis dafür, dass Sicherheit ein Modell für Investitionsschutz sei.
Wie der OAC verlautete, war das Forum im Jahr 2020 als Reaktion darauf, dass die Vereinten Nationen (United Nations, UN) den Zeitraum von 2021 bis 2030 zum „Jahrzehnt der Meereswissenschaft für nachhaltige Entwicklung“ erklärt hatten, ins Leben gerufen worden. Das Forum belege Taiwans Engagement für Vorwärtskommen bei Klima- und Meeresfragen, gleichzeitig fördere es Austausch und Weitergabe von Wissen, beschrieb der OAC.
—Quelle: Taiwan Today, 07/03/2025 (SFC-E)
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