20.06.2025

Taiwan Today

Gesellschaft

Internationale Konferenz über Bekämpfung von grenzüberschreitendem Betrug

20.06.2025
Taiwans stellvertretender Justizminister Hsu Hsi-hsiang hielt am 10. Juni in Taipeh eine Ansprache bei der Zeremonie zur Eröffnung einer Konferenz über grenzüberschreitenden Betrug. (Foto mit freundlicher Genehmigung von Ministry of Justice)
Taiwans Justizministerium richtete am 10. und 11. Juni in Taipeh in Zusammenarbeit mit dem Anti-Geldwäscheamt (Anti-Money Laundering Office, AMLO) unter dem Exekutiv-Yuan — also Taiwans Regierungskabinett — ein Seminar über grenzüberschreitenden Betrug und internationale Zusammenarbeit im digitalen Zeitalter aus.
 
An dem Seminar nahmen Akademiker:innen, Staatsanwält:innen und Angehörige der Justizpolizei aus 17 Ländern teil, darunter Deutschland, Südkorea, die Niederlande, die USA und Großbritannien. Die Gespräche drehten sich um Verwaltung digitaler Plattformen und technologische Ermittlungen, berichtete das Justizministerium und ergänzte, Fachleute des Bereichs Ermittlungen zu virtuellen Währungen hätten wertvolle Erfahrungen und Wissen geteilt.
 
In seiner Ansprache zur Eröffnungszeremonie betonte der stellvertretende Justizminister Hsu Hsi-hsiang, wegen aufkommender Formen internationaler Kriminalität sei das Teilen von Informationen notwendig, und er bekundete die Hoffnung, dass die Konferenz die Fähigkeit des globalen Justizverbundes zur Zusammenarbeit stärken werde.
 
Nach Auskunft des Ministeriums sprach der Chef des Europäischen Wirtschafts- und Handelsbüros (European Economic and Trade Office, EETO) in Taiwan Lutz Güllner darüber, wie die Europäische Union (EU) die transnationale Kooperation durch das Gesetz über digitale Dienste (Digital Services Act, DSA) gefördert habe.
 
Wie das Justizministerium verlautete, erläuterte der Direktor des Jura-Instituts für Wissenschaft und Technologie an der National Tsing Hua University in der nordtaiwanischen Stadt Hsinchu Lin Ching-fu in einer Sitzung über Verwaltung digitaler Plattformen und internationale Zusammenarbeit, wie das DSA die Haftbarkeit und Transparenz von Plattformen verstärke. Ein stellvertretender Generalstaatsanwalt der Oberstaatsanwaltschaft Bamberg referierte darüber, wie die internationale Zusammenarbeit bei Ermittlungen zu Straftaten im Zusammenhang mit Online-Plattformen genutzt werden könne, um Beweise zu sammeln.
 
In der Sitzung zu Betrugsbekämpfung und Rückgewinnung von Vermögenswerten moderierte der Minister ohne Geschäftsbereich Lin Ming-hsin eine Diskussion zwischen Fachleuten von Südkoreas Generalstaatsanwaltschaft und der Königlichen Polizei Thailands über Wege zum Umgang mit Cyberbetrug, Geldwäsche und Kryptowährungen, vermerkte das Justizministerium.
 
Fortlaufende Dialoge und gemeinsame Anstrengungen seien maßgeblich dafür, einen wirksamen Mechanismus für digitale Verwaltung zu schaffen, der Menschenrechte schütze, stellte das Ministerium fest.
 
—Quelle: Taiwan Today, 06/19/2025 (POC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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