Um Taiwans Ziel zu erreichen, den Netto-Schadstoffausstoß bis zum Jahr 2050 auf Null zu reduzieren, rief das Umweltministerium der Republik China (Taiwan) am 18. Februar gemeinsam mit der Industrie eine Allianz für klimaneutrale Lebensweise ins Leben.
Mehr als 20 Organisationen aus den Bereichen Industrie, Hochschule und Forschung schlossen sich der Allianz an und gelobten, gemeinsam nachhaltige Praktiken zu fördern. Ihren Erwartungen zufolge wird Handeln durch Unternehmen innerhalb von Firmen und in der allgemeinen Öffentlichkeit das Bewusstsein für nachhaltige Werte steigern.
Durch die Gründung der Allianz führte das Umweltministerium geschäftliche Gruppierungen zusammen, um ein Kooperationsforum für Lösungen einer klimaneutralen Lebensweise zu bilden und Initiativen aus allen Lebensbereichen wirksam einzubinden.
In seiner Ansprache zur Gründung der Allianz erklärte Umweltminister Peng Chi-ming, eine nachhaltige Lebensweise zu gestalten sei eines der fünf Ziele im Nationalen Hoffnungsprojekt von Staatspräsident Lai Ching-te. Der Ressortchef wünscht sich, durch den Einsatz unternehmerischen Denkens einen positiven Markt-Lebenszyklus zu schaffen, damit Firmen zu Investitionen bereit sind und mit dem Rückhalt der Verbraucher:innen der Wandel zur Klimaneutralität beschleunigt wird und ein nachhaltiges industrielles Milieu entsteht.
Es ist eine Reihe von Foren zu Themen wie nachhaltiger Konsum, nachhaltige Nahrungsmittel und nachhaltiges Reisen vorgesehen, wobei das erste Forum über nachhaltige Arbeitsbedingungen am Tag der Gründung der Allianz stattfand.
Yeh Shin-cheng, Professor an der Pädagogischen Hochschule Taiwan (National Taiwan Normal University, NTNU) in Taipeh, referierte zu klimaneutralen Büros und kommentierte, die größten Hindernisse beim Fördern einer klimaneutralen Umgebung seien die Wünsche nach niedrigen Kosten und Bequemlichkeit. Technologie und einfache Umsetzung seien von zentraler Bedeutung dafür, nachhaltige Lebensweisen zu bewerkstelligen, definierte er. Wang Shu-jhen, Direktorin des sozialen Unternehmens Friendly Seed, das sich für Umwelterziehung einsetzt, beschrieb solche Initiativen als langsam aber wirkungsvoll. Wang beabsichtigte, eine große Vielfalt klimaneutraler Unternehmenspraktiken zu erläutern, um Firmen dabei zu helfen, ökologisch nachhaltige Maßnahmen zu formulieren.
Der Personalchef des Optoelektronik-Unternehmens AUO Li Syu-bin sprach über seine Erfahrungen beim Erzielen von Klimaneutralität in Bürogebäuden durch praktische Maßnahmen wie Parkplätze für Elektrofahrzeuge und Umsetzung von schadstoffarmen Mahlzeiten für Mitarbeiter:innen in Firmenkantinen.
Nach Ansicht von Lee Ching-ru, Managerin in der Fubon Bank, gleicht Nachhaltigkeit eher einem Marathonlauf als einem Kurzstreckensprint. Dabei beginne man damit, Bewusstsein aufzubauen, und Initiativen müssten einfach sein, damit sie langfristig nachhaltig seien.
Das Umweltministerium lud Unternehmen aus allen Sektoren ein, sich der Allianz anzuschließen, um hinsichtlich der jüngsten Informationen zu klimaneutralen Lösungen und Aktivitäten auf dem neuesten Stand zu bleiben.
—Quelle: Taiwan Today, 02/19/2025 (POC-E)
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