09.07.2025

Taiwan Today

Gesellschaft

Präsident Lai überreicht Menschenrechtspreis an Odhikar

12.12.2024
Staatspräsident Lai Ching-te (links) präsentierte am 10. Dezember in Taipeh Taskin Fahmina, Wissenschaftlerin und Expertin für Geschlechterangelegenheiten der in Bangladesh beheimateten Menschenrechtsorganisation Odhikar, den diesjährigen Asienpreis für Demokratie und Menschenrechte. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Staatspräsident Lai Ching-te überreichte am 10. Dezember in Taipeh den 19. Asienpreis für Demokratie und Menschenrechte an die Menschenrechtsorganisation Odhikar und lobte die Nichtregierungsorganisation wegen ihrer Hingabe, sich für Menschenrechte und politische Rechte der Menschen in Bangladesh einzusetzen.
 
Nach Einschätzung des Staatsoberhauptes hat Odhikar seit seiner Gründung im Jahr 1994 nicht nur Aufsichtsfunktionen wahrgenommen und auf Rechenschaft gedrängt, sondern veröffentlichte außerdem einen jährlichen Menschenrechtsbericht, um ungerechte Praktiken in dem südasiatischen Land offenzulegen.
 
Lai würdigte das Personal von Odhikar dafür, trotz Schikanen, Inhaftierung und Überwachung ihre Arbeit mutig fortzuführen. Der unbeugsame Geist der Gruppe, der sie dazu antreibe, beherzt für Freiheit und Menschenrechte zu kämpfen, sei wahrhaft bewundernswert, urteilte er.
 
Wie Bangladesh habe Taiwan Unterdrückung und Nötigung durch autoritäre Herrschaft erlebt, verglich Präsident Lai. Dank der Hingabe vieler Aktivist:innen und Verteidiger:innen von Menschenrechten erfreue die Bevölkerung des Landes sich nun einer freien und demokratischen Lebensweise, beschrieb er.
 
In einer Zeit, in der Desinformation und kognitive Kriegführung eine Herausforderung für alle Demokratien darstelle, strebe Taiwan danach, die Zusammenarbeit mit Partnerländern auszuweiten, um durch Initiativen wie den Globalen Kooperations- und Schulungsrahmen (Global Cooperation and Training Framework, GCTF) Strategien zur Bekämpfung solcher Taktiken auszutauschen, enthüllte Lai. Die Regierung in Taipeh werde ferner fortgesetzt ihre Verteidigungskapazitäten verbessern und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ausweiten, um die gobale Belastbarkeit von Demokratien zu stärken, kündigte er an.
 
Der erstmals im Jahr 2006 von der in Taipeh ansässigen Taiwan-Stiftung für Demokratie (Taiwan Foundation for Democracy, TFD) verliehene jährliche Preis ehrt Personen oder Gruppen, welche friedlich Demokratie und Menschenrechte in Asien unterstützen. Zu den Empfänger:innen der Vergangenheit, die zur Fortsetzung ihrer Arbeit einen Zuschuss von 100 000 US$ erhielten, zählen die Rescue Foundation in Indien, Reporter ohne Grenzen (Reporters sans Frontières, RSF) und die in den USA beheimatete Organisation Boat People SOS.
 
Im Zusammenhang mit Menschenrechten organisierte der Exekutiv-Yuan — also Taiwans Regierungskabinett — vom 9. bis 10. Dezember in Taipeh die diesjährige Konferenz zum Internationalen Menschenrechtstag. Die Konferenz, an welcher über 400 Repräsentant:innen der öffentlichen und privaten Sektoren aus Australien, Europa und Nordamerika teilnahmen, umfasste eine Grundsatzrede, eine Sitzung mit allgemeiner Bilanz sowie vier Podiumsdiskussionen zu Menschenrechtserziehung, innovativen Bewertungsansätzen, globalen Praktiken und Übergangsgerechtigkeit.
 
—Quelle: Taiwan Today, 12/11/2024 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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