Staatspräsidentin Tsai Ing-wen besichtigte am 15. Juli im Bezirk Xindian von New Taipei City ein früheres Militärgefängnis des Verteidigungsministeriums, das von der Kommission für Übergangsgerechtigkeit zu einer Stätte des Kulturerbes erklärt worden war, um den Weg zur Demokratie hervorzuheben, den Taiwan beschritten hat.
Die Aufhebung des Kriegsrechts am 15. Juli 1987 sei ein bedeutender Meilenstein in Taiwans demokratischer Entwicklung gewesen, definierte das Staatsoberhaupt. In den 38 Jahren zuvor seien politische Parteien, Journalismus und Redefreiheit in einer Weise eingeschränkt gewesen, die für jüngere Generationen schwer vorstellbar sei.
Das frühere Militärgefängnis des Verteidigungsministeriums war fast vier Jahrzehnte lang — von 1948 bis 1987 — auch als Gefängnis für politische Gefangene benutzt worden. Im Jahr 2022 wurde das Gebäude von der Kommission für Übergangsgerechtigkeit als Kulturerbestätte unter Schutz gestellt.
Der Beschluss, das ehemalige Gefängnis zum Kulturerbe zu erklären, sei Teil einer Bewegung, Orte zu ermitteln, wo während der Zeit autoritärer Herrschaft Menschenrechte verletzt worden waren, und diese Einrichtungen anschließend zu bewahren und zu erneuern, damit durch das Gedenken an die Mühsal der Vergangenheit die heutige Freiheit und Demokratie geschützt werden könnten, begründete Tsai.
Tsai verlieh ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die Übergangsgerechtigkeit fortgeführt werde und durch kreative und vielfältige Planung solche Kulturerbe-Stätten für ihre Besucher:innen zu Zentren würden, wo sie etwas über Geschichte und Wahrheit lernen könnten.
—Quelle: Taiwan Today, 07/17/2023 (POC-E)
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