Taiwan wurde von der in Paris ansässigen Weltorganisation für Tiergesundheit (Office International des Epizooties, OIE) als Gebiet anerkannt, wo keine Maul- und Klauenseuche (MKS) vorkommt und auch keine Impfungen verabreicht werden, gab das Außenministerium der Republik China (Taiwan) am 16. Juni bekannt.
Der neue Status, der für Taiwan und die vorgelagerten Inselgruppen Penghu und Matsu gilt, wurde vom Außenministerium begrüßt. Das Ergebnis belege die Entschlossenheit und harte Arbeit der Regierung und der Bevölkerung von Taiwan, kommentierte das Ministerium und ergänzte, es würden wegen der allgegenwärtigen Gefahr, welche MKS und andere Krankheiten wie die Afrikanische Schweinepest (ASP) darstellten, keine Mühen gescheut, erhöhte Wachsamkeit aufrechtzuerhalten.
Erwartungen zufolge wird die Einstufung durch die OIE Taiwan den Weg dazu freimachen, Schweinefleischexporte wiederaufzunehmen, die nach einem MKS-Ausbruch im Jahr 1997 ausgesetzt worden waren. Der Landwirtschaftsrat (Council of Agriculture, COA) — eine Behörde in Ministeriumsrang — wird die Führung dabei übernehmen, das internationale Profil der taiwanischen Schweinefleischprodukte zu schärfen und Marktgelegenheiten zu erschließen.
MKS ist eine schwere, hochgradig ansteckende Viruserkrankung, welche sich auf die Vieh-Erzeugung auswirkt sowie den regionalen und internationalen Handel mit Tieren und entsprechenden Produkten stört. Betroffen sind Schweine, Rinder, Ziegen, Schafe und andere Paarhufer.
Die im Jahr 1924 gegründete OIE fördert globale Kooperation bei Tiergesundheit, schützt sicheren Viehhandel und formuliert Standards für Hygiene-Inspektionen und Quarantäne. Taiwan trat der zwischenstaatlichen Organisation, die heute 128 Mitglieder zählt, im Jahr 1954 bei.
—Quelle: Taiwan Today, 06/17/2020 (TYT-E)
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