Taiwan spendete am 20. Juni 1000 Tonnen Reis an den diplomatischen Verbündeten Guatemala, um die Katastrophenhilfe nach dem Ausbruch des Vulkans Volcán de Fuego am 3. Juni zu unterstützen.
Der stellvertretende Außenminister Jose Maria Liu übergab die Hilfsgüter im Namen der Regierung der Republik China (Taiwan) an Guatemalas Botschafterin Olga Maria Aguja Zuniga in der nordtaiwanischen Stadt Taoyuan. Taiwan schickt überdies verpackte Nahrungsmittel, Aufbewahrungsbehälter und Finanzhilfe, darunter Geldmittel, mit denen der Amtssitz von Guatemalas Präsidentengattin Patricia Marroquin in eine behelfsmäßige Klinik und Notunterkunft umgewandelt werden soll, teilte das Außenministerium mit.
Die Spenden seien ein Ausdruck aufrichtigen Mitgefühls im Namen des Volkes von Taiwan, erklärte das Außenministerium und ergänzte, damit würden auch die engen Bindungen der Freundschaft zwischen den beiden Ländern vorgeführt. Taiwans Repräsentanten in dem mittelamerikanischen Land würden künftig fortgesetzt die Hilfsbemühungen beobachten und unterstützen, kündigte die Behörde an.
In Taiwan ansässige Gruppen des privaten Sektors schickten nach der Katastrophe ebenfalls humanitäre Hilfe nach Guatemala. Zu nennen wären in diesem Zusammenhang Spenden von Bedarfsgütern wie Decken, Bekleidung und Nahrungsmittel durch die buddhistische Wohlfahrtsstiftung Buddhist Compassion Relief Tzu Chi Foundation und das Unternehmen Overseas Engineering and Construction Co.
Volcán de Fuego war am 3. Juni unvermittelt in der Mittagszeit ausgebrochen. Die sich mit großer Geschwindigkeit vorwärts bewegenden pyroklastischen Ströme ließen wenig bis keine Zeit für vorsorgliche Evakuierung und erschwerten die Rettungsarbeiten. Nach Auskunft des Außenministeriums kamen 110 Menschen ums Leben, 197 Personen werden noch vermisst, und 12 000 Menschen mussten evakuiert werden.
—Quelle: Taiwan Today, 06/22/2018 (KWS-E)
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