Eine Delegation ausländischer Medienfachleute von Sende- und Druckmedien hält sich vom 8. bis 13. April in Taiwan auf, um sich über die jüngsten Initiativen der Regierung, die Rechte der Ureinwohnervölker und die Entwicklung von Fremdenverkehr in Stammesgebieten zu fördern, auf den neuesten Informationsstand bringen zu lassen.
Die vom Außenministerium der Republik China (Taiwan) organisierte Gruppe besteht aus 13 Journalisten und Programmproduzenten aus Kanada, dem diplomatischen Verbündeten Honduras, Indien, Indonesien, Irland, Japan, Kuwait, Peru, den Philippinen, Russland und den USA.
Nach Auskunft des Außenministeriums belegt die Reise der Gruppe die wesentlichen Fortschritte, welche die Regierung beim Schutz von Volkszugehörigkeit und Interessen von Taiwans Ureinwohnern erzielt hat. Mit dem Besuch wird außerdem das internationale Profil von Taiwans einzigartiger Kunst, Kultur und Musik der Ureinwohnerstämme geschärft, ergänzte die Behörde.
Höhepunkte des Reiseprogramms der Delegation in Nordtaiwan sind Besuche beim Rat der Ureinwohnervölker (Council of Indigenous Peoples, CIP), einer Behörde in Ministeriumsrang, des Weiteren werden die staatlich unterstützte Kulturstiftung der Ureinwohnervölker, das Zentrum für Ureinwohnerstudien an der National Taiwan University (NTU) und der Interparlamentarische Freundschaftsverband Taiwan-Austronesien besichtigt. In Südtaiwan geht es zum Kulturentwicklungszentrum der Ureinwohnervölker und zum traditionellen Dorf des Rukai-Volkes Kucapungne, beide im Landkreis Pingtung gelegen.
Während des Besuches der Delegation beim CIP am 10. April in New Taipei City erklärte der stellvertretende CIP-Minister Calivat Gadu, durch die offizielle Entschuldigung, welche Staatspräsidentin Tsai Ing-wen am 1. August 2016 im Namen der Regierung gegenüber den Ureinwohnervölkern des Landes für „vier Jahrhunderte Schmerz und Misshandlung“ ausgesprochen habe, sei Taiwan bei politischer Entscheidungsfindung in dem Zusammenhang ein Vorbild für andere Länder.
Durch diesen ersten Schritt und das Versprechen, die Rechte der Ureinwohner in allen Bereichen voranzubringen, fördere Tsai Vielfalt und Gerechtigkeit in der Gesellschaft auf dem Weg, vergangenes Unrecht wiedergutzumachen, bemerkte Gadu.
Bedeutsame Aspekte in dem Zusammenhang sind die Einrichtung der Kommission für historische Gerechtigkeit und Übergangsgerechtigkeit der Ureinwohner — ein Gremium im Präsidialamt — im Dezember 2016 und die regelmäßigen Sitzungen des vom Regierungskabinett beaufsichtigten Komitees für das Grundgesetz der Ureinwohnervölker seit 2017.
Laut CIP leben die Ureinwohnervölker seit Jahrtausenden in Taiwan. Aus jüngsten staatlichen Statistiken geht hervor, dass Taiwans 16 offiziell von der Regierung anerkannte Ureinwohnervölker rund 2,3 Prozent der Gesamtbevölkerung (23,5 Millionen Menschen) des Landes ausmachen.
—Quelle: Taiwan Today, 04/12/2018 (CPY-E)
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