06.05.2025

Taiwan Today

Gesellschaft

Rettungsmaßnahmen nach Erdbeben in Osttaiwan angelaufen

08.02.2018
Rettungsmannschaften durchsuchten am 7. Februar ein durch Erstöße schwer beschädigtes Gebäude im osttaiwanischen Landkreis Hualien nach Überlebenden. (CNA)
Rettungseinsätze im Osten Taiwans laufen nach einem Erdbeben der Stärke 6,0, das sich am späten Abend des 6. Februar (Dienstag) um 23 Uhr 50 unweit der Ostküste vor dem Landkreis Hualien ereignete und die Region erschütterte, auf Hochtouren.
 
Das Zentrale Notfall-Einsatzzentrum (Central Emergency Operation Center, CEOC) unter der Feuerwehrbehörde (National Fire Agency, NFA) des Innenministeriums wurde 10 Minuten nach dem Beben aktiviert und wird von Innenminister Yeh Jiunn-rong beaufsichtigt. Premierminister Lai Ching-te suchte das CEOC eine knappe Stunde später um 0 Uhr 50 auf, während Staatspräsidentin Tsai Ing-wen frühmorgens um 2 Uhr 20 im Präsidialamt der Republik China (Taiwan) in Taipeh über die Lage unterrichtet wurde.
 
In einer Botschaft auf ihrer offiziellen Twitter-Seite teilte Tsai mit, die Streitkräfte und Regierungsbehörden hätten Maßnahmen ergriffen, Rettungseinsätze seien im Gang, und man solle sich an sicheren Orten aufhalten. Bei einem Besuch vor Ort in Hualien twitterte sie später, 145 Personen würden noch vermisst, und man werde „nicht ruhen, bis alle gefunden seien“.
 
Tsai appellierte zudem an die Öffentlichkeit, Ruhe zu bewahren. Dies sei der Augenblick für die Menschen, ihre Gelassenheit, Zähigkeit und Mildtätigkeit zu zeigen, betonte sie in einer Stellungnahme, die vom Präsidialamt verbreitet wurde, und sie ergänzte, die Regierung stehe Seite an Seite mit der Öffentlichkeit, um Taiwan zu schützen.
 
Laut Tsai setzen sich sämtliche Behörden ein, dafür zu sorgen, dass beschädigte öffentliche Infrastruktur und Versorgungsbetriebe rasch wieder voll betriebsfähig sind, damit die Menschen ihr alltägliches Leben fortsetzen können.
 
Im Sinne dieser Äußerungen erklärte der Regierungschef, oberste Priorität habe, die von dem Erdbeben in Mitleidenschaft gezogenen Menschen medizinisch zu versorgen und ihnen Unterkünfte zu verschaffen. Das Ministerium für Gesundheit und Soziales (Ministry of Health and Welfare, MOHW) werde medizinische Ressourcen koordinieren, und es seien Vorkehrungen mit der Kreisverwaltung für temporäre Unterbringung getroffen worden, fügte er hinzu.
 
Das Beben folgte auf einen Erdstoß der Stärke 5,8, der die Region zwei Tage zuvor heimgesucht hatte. Bis Redaktionsschluss waren laut der CEOC-Website (www.emic.gov.tw) 9 Todesopfer und 270 Verletzte zu beklagen, 8 Menschen werden noch vermisst.
 
—Quelle: Taiwan Today, 02/07/2018 (SFC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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