Eine Reihe von Veranstaltungen, welche die wirtschaftliche Zusammenarbeit und den industriellen Austausch zwischen einheimischen Unternehmen und Ländern, wo die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (European Bank for Reconstruction and Development, EBRD) sich betätigt, stärken soll, wird ab dem 19. Juni gemeinsam vom Außenministerium der Republik China (Taiwan) und der in London ansässigen EBRD in Taiwan ausgerichtet.
Die Kooperationswoche Taiwan-EBRD umfasst ein Investitionsforum in Taipeh sowie technische Besuche von ausländischen Delegationen bei staatlichen Behörden und Privatunternehmen im ganzen Land.
Das für den 20. Juni anberaumte „EBRD-Investitionsforum: Wir investieren darin, Leben zu verändern“ wird taiwanischen Firmen Informationen zu Wirtschaftsgelegenheiten in Ländern bieten, wo die Bank aktiv ist. Außerdem werden dabei erfolgreiche Projekte beleuchtet, bei denen einheimische Unternehmen beteiligt sind, und es sollen Kontakte zwischen interessierten Parteien vermittelt werden.
Der EBRD-Vizepräsident für Politik und Partnerschaft Pierre Heilbronn wird die Veranstaltung eröffnen, außerdem sind Ansprachen vorgesehen von Vertretern der Geschäftsentwicklungsabteilung der Bank sowie aus Niederlassungen in Polen und der Türkei. Bei Diskussionen wird es schwerpunktmäßig um Investitionsgelegenheiten in der Türkei, Jordanien und den baltischen Staaten gehen.
Das Außenministerium und die EBRD werden überdies für Delegationen aus Ländern, wo die Bank sich betätigt, gemeinsame technische Ausflüge arrangieren, die für den 19. Juni vorgesehen sind. Einer dieser Ausflüge dreht sich um Technologien intelligenter Städte und nachhaltige Entwicklung, ein anderer soll die Zusammenarbeit zwischen taiwanischen Nahrungsmittelverarbeitungsbetrieben und ihren Entsprechungen in der Ukraine, Georgien und Balkanländern voranbringen.
Die im Jahr 1991 gegründete EBRD finanziert Projekte und bietet Beratungsdienste in 36 Ländern in Zentralasien, Mittel- und Osteuropa sowie Nordafrika mit dem Ziel, offene Marktwirtschaften heranzubilden.
Taiwan unterhält seit EBRDs Gründung robuste Beziehungen mit der Institution. Bis Ende vergangenen Jahres stellte der Technische Kooperationsfonds Taiwanunternehmen-EBRD, den das Außenministerium und die Bank gemeinsam eingerichtet hatten, Investitionen von insgesamt 43 Millionen US$ bereit und sponserte über 270 Projekte, welche die Organisation umsetzte und geschäftliche Gelegenheiten im Wert von mehr als 500 Millionen US$ erzeugte, teilte das Ministerium mit.
Laut EBRD ist Taiwan eine bedeutende Herkunftsquelle ausländischer Direktinvestitionen (Foreign Direct Investment, FDI) in Ländern, wo die Bank sich betätigt. Investitionen von Taiwan und der EBRD erreichten bis Januar dieses Jahres insgesamt 1,46 Milliarden Euro, wobei Taiwan zu diesem Betrag 283 Millionen Euro beigesteuert hatte. Daneben hat das Taiwan-Büro für EBRD-Geschäftsentwicklung, das seinen Sitz in Taipeh hat und im vergangenen Jahr sein zehnjähriges Bestehen feierte, einheimischen Firmen dabei geholfen, in 23 EBRD-Betätigungsländer zu expandieren.
—Quelle: Taiwan Today, 06/16/2017 (CPY-E)
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