05.07.2025

Taiwan Today

Politik

Diplomatische Beziehungen mit Honduras beendet

28.03.2023
Das Außenministerium der Republik China (Taiwan) gab am 26. März den Beschluss der Regierung in Taipeh bekannt, die diplomatischen Beziehungen mit Honduras zu beenden. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Außenministeriums)
Die Regierung der Republik China (Taiwan) hat am 26. März die diplomatischen Beziehungen mit Honduras beendet, gaben das Präsidialamt und das Außenministerium in Taipeh bekannt.
 
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte in einer Videoansprache, Taiwan unterstütze die langfristige und wesentliche Entwicklung der Verbündeten des Landes im vollen Umfang von Taiwans Fähigkeiten. Die Regierung werde sich indes nicht mit der VR China auf einen bedeutungslosen Dollardiplomatie-Wettstreit einlassen, betonte sie.
 
Druck aus Beijing werde nichts an der Tatsache ändern, dass die Republik China und die Volksrepublik China einander nicht untergeordnet seien, definierte Tsai und ergänzte, die Taiwaner würden sich keinen Drohungen beugen.
 
Nach Auskunft des Außenministeriums sind die Mitarbeiter:innen der Botschaft in Tegucigalpa und des Generalkonsulats in San Pedro Sula gemeinsam mit Personal der technischen Missionen und der Elektro-Einsatzgruppen in Honduras abberufen worden. Außenminister Wu verlangte ferner, dass Honduras seine Botschaft in Taipeh schließt, und er fügte hinzu, alle bilateralen Kooperationsprojekte seien mit sofortiger Wirkung eingestellt.
 
Diese Projekte waren in Gang gesetzt worden, um die Lebensumstände der Menschen zu verbessern und zur nationalen Entwicklung von Honduras beizutragen, kommentierte das Außenministerium. Die Kooperativprogramme umfassten grundlegende Infrastruktur, Wirtschaft und Handel, Bildung, Energie, Medizin und Gesundheitsfürsorge, Berufsschulung und Frauenermächtigung, enthüllte die Behörde.
 
Taiwan sei beim Bereitstellen von Katastrophenhilfe und Hilfe bei Wiederaufbau nach Stürmen und Überschwemmungen in Honduras freigiebig gewesen, berichtete das Außenministerium und fügte hinzu, die Regierung in Taipeh bedaure außerordentlich, dass eine solche Freundschaft von der Castro-Administration missachtet worden sei.
 
Das Außenministerium wies die internationale Gemeinschaft darauf hin, dass die VR China bereits mehrmals Versprechen nicht eingehalten habe, sobald sie ihre diplomatischen Ziele erreicht habe. Wenn Beijings Handeln nicht mit seinen Worten übereinstimme, seien Partnerländer in Schulden versunken, kritisierte das Ministerium.
 
Zusätzlich warnte das Außenministerium die Behörden in Beijing, dass sie durch das wiederholte Abwerben von Taiwans diplomatischen Verbündeten mit falschen Versprechungen die Kluft im Verhältnis über die Taiwanstraße verschlimmert habe. Taiwan werde dennoch die Werte Freiheit und Demokratie aufrechterhalten und mit seinen Partnern zusammenarbeiten, um Frieden und Stabilität in der Region zu wahren und Taiwans legitimen internationalen Status zu gewährleisten, unterstrich die Behörde.
 
—Quelle: Taiwan Today, 03/27/2023 (YCH-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

Meistgelesen

Aktuell