16.05.2025

Taiwan Today

Gesellschaft

Präsidentin Tsai gelobt fortgesetzte Unterstützung der Ureinwohnervölker

08.12.2023
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen hielt am 4. Dezember in Taipeh eine Ansprache vor Teilnehmer:innen an der 20. Sitzung des Komitees für die historische Gerechtigkeit der Ureinwohner:innen und Übergangsgerechtigkeit unter dem Präsidialamt. (Foto mit freundlicher Genehmigung des Präsidialamtes)
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen erklärte am 4. Dezember in Taipeh, die Regierung der Republik China (Taiwan) werde fortgesetzt politische Konzepte und Maßnahmen umsetzen, welche als Reaktion auf die Hoffnungen und Wünsche von Taiwans Ureinwohnervölkern gestaltet wurden, und auf diese Weise die ethnische Versöhnung voranbringen.
 
So äußerte sich das Staatsoberhaupt während der 20. Sitzung des Komitees für die historische Gerechtigkeit der Ureinwohner:innen und Übergangsgerechtigkeit des Präsidialamtes, an der außerdem Vizepräsident Lai Ching-te, der Minister des Rates der Ureinwohnervölker (Council of Indigenous Peoples, CIP) Icyang Parod und andere Offizielle, Akademiker:innen und Ureinwohnervölker-Vertreter:innen teilnahmen.
 
Staatliche Behörden müssten ihre Arbeit im Hinblick auf Übergangsgerechtigkeit, Entwicklungsprojekte in Ureinwohnergemeinden sowie Wahrung der Rechte und Interessen von Ureinwohner-Volksgruppen fortsetzen, und es müsse Dialog mit ihnen geführt werden, postulierte Tsai. Zu diesem Zweck werde die Amtsperiode der Komitee-Mitglieder bis zum 20. Mai 2024 verlängert, verfügte sie.
 
Laut Tsai erreicht der CIP-Haushalt im kommenden Jahr einen Rekordumfang von 11,1 Milliarden NT$ (326,9 Millionen Euro). Die Regierung werde neun Räume für öffentliche Dienstleistungen sowie 17 Kultur- und Ritual-Stätten in städtischen Gebieten für Ureinwohner:innen einrichten, um Austausch unterschiedlicher Art zu fördern, bemerkte sie und ergänzte, es würden ferner Finanzmittel bereitgestellt, um Land vom Staatsunternehmen Taiwan Sugar Corp. zu erwerben, das man den Ureinwohnervölkern zurückgeben werde.
 
Bei der Gelegenheit lobte Präsidentin Tsai die Leistungen von Angehörigen der Paiwan-Ureinwohner:innen, die im November sterbliche Überreste ihrer Ahnen von der Universität Edinburgh in Großbritannien zurückerhalten hatten. Es sei der erste Fall einer taiwanischen Ureinwohnergemeinde gewesen, die ein internationales Ansinnen dieser Art in Gang gesetzt habe, berichtete sie.
 
Taiwan habe sich dafür entschieden, auf historische Gerechtigkeit und Übergangsgerechtigkeit hinzuarbeiten, und habe damit ein langfristiges Unterfangen aufgenommen, unterstrich Tsai und fügte hinzu, das Land stehe mit diesem Bemühen nicht allein da. Tsai äußerte die Hoffnung, dass alle Angehörigen der Gesellschaft verstehen würden, selbst bei den Beziehungen der Volksgruppen untereinander beteiligt zu sein, und die Taiwaner:innen müssten sich gemeinsam den historischen Wahrheiten stellen, um in Richtung wahrer Versöhnung voranzukommen.
 
—Quelle: Taiwan Today, 12/07/2023 (YCH-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
 

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