Taiwans Außenministerium kritisierte am 9. Dezember die Internationale kriminalpolizeiliche Organisation (INTERPOL) dafür, ihre Aufgabe und Mission zu gefährden, indem Taiwan aus politischen Gründen ausgeschlossen werde.
Wie das Außenministerium verlautete, fand die 93. Konferenz der Interpol-Vollversammlung vom 23. bis 27. November in Marrakesch (Marokko) statt. Ihr Motto „Sicherheit durch Einigkeit“ wurde durch diplomatische Verbündete von Taiwan — namentlich Belize, Eswatini, Guatemala, die Marshallinseln, Paraguay, St. Kitts & Nevis (SKN), St. Lucia sowie St. Vincent & die Grenadinen (SVG) — aufrechterhalten, welche auf unterschiedliche Weise ihren Rückhalt vorführten, um in der internationalen Gemeinschaft für Verständnis dafür zu sorgen, wie wichtig eine Einbeziehung Taiwans sei.
Das Ministerium bekräftigte, dass nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges der Friedensvertrag von San Francisco, in welchem friedliche Beziehungen mit Japan wiederhergestellt wurden, Beijing keine Souveränität über Taiwan zugewiesen habe. Die VR China habe niemals Taiwan — ein souveränes und unabhängiges Land — beherrscht, betonte das Ministerium.
Offene Unterstützung für Taiwans bedeutungsvolle Beteiligung in Interpol und anderen internationalen Organisationen nehme zu, enthüllte das Außenministerium. Offizielle vom Europäischen Auswärtigen Dienst (European External Action Service, EEAS), aus Irland, Schweden, Großbritannien sowie die Außenminister:innen der G7-Länder und die von Japan, Südkorea und den USA hätten sich zu dem Thema geäußert, ergänzte das Ministerium.
Entsprechend haben gesetzgeberische Institutionen diverser Länder ebenfalls starke Unterstützung bekundet. In den USA schlug eine überparteiliche Gruppe von fünf Kongressabgeordneten das Gesetz über die Befürwortung und Einbeziehung von Taiwan in Interpol vor, das die Aufforderung enthält, dass der US-Außenminister eine Strategie entwerfen soll, Taiwans Aufnahme in das Gremium voranzubringen. Das Ministerium machte darauf aufmerksam, dass die Parlamente von Brasilien, Großbritannien, Irland, Israel, Italien, Schweden, Südkorea und Tschechien sich gleichfalls für Taiwans Einbindung in Interpol ausgesprochen hätten, indem sie dazu Resolutionen verabschiedeten oder Briefe verschickten.
Das Ministerium forderte Interpol dazu auf, Taiwans volle Beteiligung in den Veranstaltungen, Konferenzen und Mechanismen der Organisation voranzutreiben.
—Quelle: Taiwan Today, 12/10/2025 (POC-E)
—Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com