Eine Delegation aus Taiwan nahm vom 4. bis 5. Dezember in Australien am diesjährigen Sydney-Dialog teil und rief dabei Angehörige der freien Welt auf, gemeinschaftlich daran zu abeiten, gemeinsame demokratische Werte zu schützen.
Wie das Außenministerium in Taipeh verlautete, nahm der Berater im Nationalen Sicherheitsrat Lee Yuh-jye an einer Podiumsdiskussion über Technologie und hybride Bedrohungen teil, und der stellvertretende Direktor des Programms demokratische Herrschaft der in Taipeh beheimateten Denkfabrik Research Institute for Democracy, Society and Emerging Technology Lai You-hao referierte gegenüber einem Gremium über künstliche Intelligenz (KI) als jüngste Wiederholung eines großen Wettlaufs zwischen Supermächten.
Die VR China sponsere fortgesetzt die Verbreitung von Desinformation und sammle durch Websites für Online-Einkauf persönliche Daten, die bei kognitiver Kriegführung eingesetzt würden, erklärte Lee. Beijing nutze Taiwan überdies als Testgelände für seine Geheimdienst- und Sabotage-Einsätze, um die Gesellschaft zu spalten, und man dürfe damit rechnen, dass die dabei gesammelten Erfahrungen dazu eingesetzt würden, andere demokratische Länder zu beeinflussen.
Da Rechenleistung und Chips integrierter Schaltkreise im Mittelpunkt der KI-Entwicklung stünden, spiele Taiwan eine entscheidende Rolle beim globalen KI-Wettlauf, definierte Lai. Er verwies auf die VR China als Beispiel für die Gefahren von Regierungskontrolle über KI-Entwicklung und betonte, wie wichtig neben demokratischen und partizipativen Bestimmungen ein transparentes und offenes Informationsmilieu sei, um eine solide Grundlage zum Heranbilden von sozialem Vertrauen und technologischer Entwicklung zu schaffen.
Der vom Australian Strategic Policy Institute organisierte jährliche Sydney-Dialog dreht sich um Angelegenheiten wie KI und Herrschaft, Lieferkettensicherheit und nationale Belastbarkeit, Digitalisierung in der indo-pazifischen Region und Geopolitik sowie sonstige Themen.
—Quelle: Taiwan Today, 12/08/2025 (SFC-E)
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