Vizepräsidentin Hsiao Bi-khim gab unlängst dem von Natalie Winters moderierten US-Programm „War Room“ ein ausführliches Interview, das nach Auskunft des Präsidialamtes am 1. Dezember in den USA auf Rumble sowie auf Real America's Voice ausgestrahlt wurde.
Es sei wichtig für die USA zu verstehen, dass Taiwan ein standhafter Verteidiger der Freiheit sei, betonte Hsiao. Der Fleiß der taiwanischen Gesellschaft, besonders die Macht der Zivilgesellschaft und einer offenen Regierung, habe Taiwan zu dem gemacht, was es heute sei, charakterisierte sie.
Taiwans Eigenwahrnehmung sei nicht ethnische Identität, sondern die Identität freier Bürger:innen, was im Zusammenhang mit der Fähigkeit der Menschen stehe, an Wahlen teilzunehmen und dabei ihre eigene Führung und Regierungssystem zu wählen, definierte die Stellvertreterin des Staatsoberhauptes. Gemeinsame Werte und Prinzipien mit den USA seien Teil des gemeinsamen Interesses, Frieden und Stabilität in der indo-pazifischen Region zu bewahren und die auf Regeln basierende internationale Ordnung zu respektieren, so Hsiao.
Die Vizepräsidentin sprach ferner über Navigationsfreiheit, Handel und gesellschaftlichen Austausch, und sie kommentierte, diese dürften nicht durch Gewalt oder Nötigung beeinflusst werden. Es gebe überdies ein gemeinsames Interesse an Wohlstand, darunter an der Entwicklung von Technologien, welche nicht die individuelle Privatsphäre verletzen und menschlichen Fortschritt voranbringen, anstatt von Regierungen als Werkzeug für Kontrolle genutzt zu werden.
Das taiwanische Chipherstellungsunternehmen Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) habe in eine riesige Wafer-Fabrik im US-Bundesstaat Arizona investiert, wo hochwertige Chips produziert werden sollen, was insofern bedeutsam sei, als dort Chips zur Verwendung in US-amerikanischen Kraftfahrzeugen und Fabrikation erzeugt würden, erläuterte Hsiao. Sie würden in Detroit und anderen Orten der USA für iPhones, Elektronik-Waren unterschiedlicher Art, Datenzentren mit künstlicher Intelligenz (KI) und Computerausstattung verwendet, was zum herstellenden Gewerbe in den USA beitrüge, warb sie.
Taiwan werde zuverlässige, vertrauenswürdige und wettbewerbsfähige Hochleistungskomponenten liefern, welche beim Reindustrialisierungsablauf hilfreich seien, hob Hsiao hervor. Außerdem sei Taiwan entschlossen, zuverlässige Lieferketten aufzubauen, da kein Land alle erforderliche Hightech-Ausstattung alleine herstellen könne, begründete sie.
Der Wunsch taiwanischer Firmen, globale Unternehmen zu werden und mit den USA zusammenzuarbeiten, sei eine ausgezeichnete Methode, Beiträge zum Wachstum US-amerikanischer Fertigungsbetriebe und zur Entwicklung von Technologie zu leisten, was beiden Seiten nützen würde, stellte Hsiao klar.
Hsiao äußerte sich des Weiteren über die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und sagte, diese konzentriere sich bei psychologischer Kriegführung auf drei Kernbereiche: erstens würden Demokratie und demokratisch gewählte Regierungen verunglimpft, zweitens würden einzelne Personen angegriffen, die als Bedrohung für ihr Weltbild angesehen würden, und es gebe laufend Angriffe auf sie selbst, Staatspräsident Lai Ching-te und andere. Drittens strebe die KPCh danach, Taiwan und die USA vom Rest der Welt abzuspalten, und es werde die Erzählung verbreitet, Taiwan habe keine Freunde und sei isoliert.
Taiwan werde sich fortgesetzt widersetzen und verbessere aktiv Medienkompetenz, damit die Bevölkerung den Unterschied zwischen Fakten und Desinformation erkenne, Vertrauen ins politische System und die Regierung gestärkt sowie die Partnerschaft mit den USA gefestigt werde, um die VR China davon abzuhalten, Taiwan zu spalten oder zu isolieren, schloss Hsiao.
—Quelle: Taiwan Today, 12/03/2025 (POC-E)
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